posted 05-01-2003 05:11 AM
hiI have found some info on the three castles in Neckarsteinach, Hessen, in the book 'Die deutschen Burgen & Schlösser' (1987). As you say only one is really called the Schwalbennest, and from the text i concluded this the upper castle of the three. The other two castles are named Hinterburg and Mittelburg.
I will write here down the german text of the book about the three castles:
Burgruine Hinterburg
Owner: Land Hessen
Die Hinterburg ist die älteste der vier Burgen in Neckarsteinach: sie würde schon kurz nach 1100 gegründet und war der stammsitz der Herren von Steinach. Von der auf fünfeckigem Grundriss erbauten Burg sind der quadratische Bergfried aus der zweiten Hälfte des 12. Jh., die Aussenmauer des frühgotischen Palas und Teile der Ringmauer sind erhalten.
Mittelburg
Owner: Freiherr von Warsberg
Die 1165 gegründete Mittelburg, ursprünglich Allodialbesitz der Herren von Erbach, kam erst im Jahre 1549 endgültig in die Hand derer von Landschade, die sie bis zum ihrem Aussterben 1653 behielten.
Aus der Gründungszeit der Anlage mit dem Grundriss eines regelmäsigen Rechtecks sind nur der quadratische Bergfried mit staufischem Buckelquaderwerk und Teile der der ehemaligen Aussenmauer erhalten. Die umgestaltung zum prunkvollen Schloss, dessen dreigeschossiger, an den Bergfried angelehnter Winkelbau mit imposanten Hofarkaden ausgestattet war, fand etwa in der zweiten Hälfte des 16. Jh statt.
Die Burg präsentiert sich heute in der an englishen Vorbildern orienterten Gotisierung des 19. Jh. mit viel baulichem Zierat und einem rückwärtigen Kapellenanbau. Lediglich der mehrgeschossige Erker an der Südseite geht noch auf das 16 Jh. zurück. Ebenfalls im 19 Jh. wurde die hufeisenförmige neugotische Vorburg gebaut.
Burg Schadeck (Schwalbennest)
Owner: Land Hessen
Die romantischste der Landschad-Burgen hat den Namen der Neckar-Ritter bewahrt. Seit dem beginn des 19. Jh. wird die Burg Schadeck auch "Schwalbennest"genannt, weil sie wie ein Vogelnest an einen Steilhang gebaut ist.
Die kleine einheitliche Anlage aus dem 14. Jh. enstand wohl in der Zeit, da die Burg in Kurmainzer Besitz war. Der Palas auf rhombischen Grundriss liegt in der Schutzzone einer gut erhaltenen hohen Schildmauer an der Hangseite. Diese wird von einem spitztonnengewölbten Wehrgang, dessen Zugang durch einen Peckerker gesichert ist, bekrönt und durch zwei runde Flankentürme verstärkt. Der östliche Flankenturm ist um ein zusätzliches achteckiges Obergeschoss erhöht.
Vor dem palas öffnet sich zur Talseite ein terrassenartiger Hof mit seitlichem Torzwinger. Von dieser Stelle ünerblickt man hervorragend das Neckartal mit Neckarsteinach und dem gegenüberliegenden Dilsberg mit Ort und ehemaliger Burg.